Der diesjährige Aufbaukurs drehte sich rund um das Thema Erzählen. Für dieses Seminar reiste eine Gruppe von 11 Jugendlichen unter der Leitung der Kirchenkreisjugendwartin Berit Busch für das Wochenende in das Ludwig-Harms-Haus nach Bergkirchen. In theoretischen und praktischen Einheiten ging es dann um die Bearbeitung von Geschichten und Bibeltexten. Die Teilnehmenden erarbeiteten sich unter anderem Methoden, um Texte spannender, emotionaler oder lustig gestalten zu können.
Am Samstagmorgen bereicherte die Referentin Iris Feigel, Erzählerin und Diakonin für die Arbeit mit Kindern, das Seminar mit ihren Erfahrungen im Erzählen von Geschichten. Mit unterschiedlichen Übungen half sie uns das System der Heldenreise auf unsere Geschichten anzuwenden. Spannend wurde es auch, als wir zeichnen sollten: Während einige ein großes P in die Augen bekamen und sich über ihre eigenen Strichmännchen amüsierten, zeichneten andere präzise kleine Bilder, um mit deren Hilfe (wie ein Erinnerungsfaden) die Geschichte zu erzählen. Diese Storyboards fordert nicht nur unsere Kreativität, sondern zeigten uns auch eine neue und wirklich funktionierende freie Erzählmöglichkeit auf. Dann stand auch noch das Erzählen aus der Sicht einer Figur der Geschichte an – und so schrieben wir an unseren eigenen Geschichten, die wir uns gegenseitig dann vortrugen.
Theaterübungen zur Kreativitätsfindung durften an diesem Wochenende natürlich auch nicht fehlen. Aber auch Interaktionsspiele zur Wortgewandtheit und Brettspiele mit Erzählcharakter hatten wir im Gepäck dabei. Musikalische Andachten rundeten das Programm ab.
Sonntag Morgen haben wir uns an Entwürfe für Hörspiele zum Thema „Eine Vorstellung von Gott“ gemacht. Ganz im Stil von „Frühstück bei Stefanie“ oder „Wir sind die Freeses“ klang es da im Haus. Nun wollen wir sie noch aufnehmen und dann sollen sie Teil der Wanderausstellung „Eine Vorstellung von Gott“ werden, die durch die Landeskirche zieht und dann im Oktober auch zu uns kommt.
Es war insgesamt ein Wochenende voller Spaß, Gemeinschaft und neuen Erfahrungen im Umgang mit Erzähltechniken und Bibeltexten. Und Luther haben wir auch mit dabei gehabt – wenn er auch mehr als Aufhänger galt, die Gedanken spielen zu lassen und erst einmal ohne Scheren im Kopf und verrückt zu denken.